historisch vs modern 2.0: Identität durch Imitat?
Weltweit orientieren Stadtentwicklungsmaßnahmen darauf, neue Stadtquartiere mit Rückgriff auf historische Typologien und Formensprachen zu realisieren. In den Innenstädten werden Gebäude historisierend neu errichtet, andernorts Bausubstanz abgebrochen, um verlorengegangende, historische Ensembles oder gewünschte Bilder (wieder) zu errichten.
Das Seminar will sich diesem Phänomen nähern und es anhand von internationalen Fallbeispielen untersuchen. Wer sind die Protagonisten dieser Entwicklungen und was sind ihre Beweggründe? Worin begründet sich die (neue) Sehnsucht nach einer
homogenen historischen Umgebung, nach vertrauter (einfacher) Identität? Generieren historische Zitate räumliche, städtische Identitäten, unterstützen sie die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt oder bleiben sie Versprechung und Mehrwert für Einzelne?
Im Rahmen des Seminars werden Fallbeispiele aus dem In- und Ausland dokumentiert, kritisch analysiert und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Stadtentwicklung diskutiert.
Wir werden eine Exkursion nach Ulm machen, um uns mit der städtebaulichen Entwicklung `Neue Mitte Ulm - Stadtreparatur im Spannungsfeld zwischen historischem Erbe und neuer Identität´ auseinanderzusetzen.
Seminar Internationaler Städtebau
Master 4 ects
LV 1731164
Wintersemester 2014/2015
Exkursion nach Ulm
20. November 2014
Donnerstags 9:45 – 13:00
20 Pätze
1. Termin : 23.10.2014, 9:45 Uhr
Geb 11.40 RAUM G007
Betreuung:
Prof. Dr. Barbara Engel
Matthias Flörke-Kempe