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TOKI 2.0 Re-thinking Tokistanbul

TOKI, die nationale Massenwohnungsbaubehörde, wurde 1984 durch den türkischen Staat als Antwort auf das unkontrollierte Wachstum der Städte eingerichtet. Aufgrund mäßigen Erfolges wurde die staatliche Behörde ab 2001 unter Ministerpräsident Erdogan zu einem Gewinn orientiert agierendem Immobilien-Entwickler umgebaut. In der Folge entwickelte sich TOKI zu einem der Hauptakteure des aggressiven Transformationsprozesses in Istanbul und überzog viele türkische Städte in atemberaubendem Tempo mit einer Flut identischer Apartmentblocks. Die entstandenen monofunktionalen Großsiedlungen verhalten sich wie ein Fremdkörper zum Rest der Stadt und entbehren einer übergreifenden städtebaulichen Strategie.
Angesichts des bereits einsetzenden Attraktivitätsverlustes zugunsten des Zentrums und Gated Communities stellt sich die Frage wie mit dem Erbe des TOKI Urbanismus umgegangen werden kann, um eine soziale und stadträumliche Abwärtsentwicklung zu verhindern. Ziel des Studios ist es sich konstruktiv und erfindungsreich mit dem Erbe der TOKI Urbanisierung auseinanderzusetzen, um Ideen, Szenarien und Visionen für die Transformation und Evolution des TOKI Modells zu entwickeln.

Die Teilnahme an dem Seminar ’One World Istanbul‘ Grundlagen des nachhaltigen Entwerfens wird empfohlen.

 

 

Prof. Alex Wall,
Ulrich Gradenegger,
Kerstin Faber

 

1. Termin:
18.04.2012 / 10:00 Uhr

Mi: 10:00 – 13:00 h
Geb 11.40 / R 013

Schwierigkeitsgrad 2

Pflichtexkursion nach Istanbul
06.05. - 12.05.2012