Konferenz zur Nahmobilität in Irkutsk

Konferenz Nahmobilität 2.0 in Russland – Perspektiven für eine nachhaltige Stadtverkehrsplanung in Irkutsk

Die Verkehrssituation der in Ostsibirien, unweit des Baikalsees gelegenen Stadt Irkutsk mit annähernd 600.000 Einwohnern ist mehr als unbefriedigend. Durch die steigende Motorisierung wird das Stadtzentrum zunehmend durch Durchgangsverkehr und verstärkten Parkdruck belastet. Lärm- und Abgasemissionen erhöhen die Umweltbelastungen und mindern die Wohn- und Aufenthaltsqualität. Der öffentliche Personennahverkehr mit Straßenbahnen, Trolleybussen, Bussen und Minibussen ist zu uneffektiv und unkomfortabel, um hier Entlastung zu schaffen. Ein Mobilitätskonzept für die Stadt gibt es nicht.

Diese Entwicklung konterkariert die Ziele der Stadt, die als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region attraktiv für Bewohner und Besucher bleiben möchte. Erforderlich werden multimodale und klimafreundliche Mobilitätskonzepte, um die knappen Ressourcen Energie, Raum und Zeit effektiver zu nutzen.

Mit Unterstützung des Deutschen Hauses für Innovation und Wirtschaft wurde vom Fachgebiet Internationaler Städtebau in Kooperation mit der Staatlichen Technischen Universität ISTU und der Stadtverwaltung Irkutsk eine zweitätige Konferenz in Irkutsk durchgeführt.
Ziel der Konferenz war es, die in der Stadt Irkutsk Verantwortlichen für das Thema der Nahmobilität, dem eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Etnwicklung der Stadt zukommt, zu sensibilieiren. Mittelfristig sollen ÖPNV, Fuß- und Radverkehr gestärkt, die Stadtverwaltung bei einer umweltverträglichen und nachhaltigen Verkehrsplanung unterstützt werden. Die geplante Veranstaltung war als ein erster Baustein für die Entwicklung und Implementierung eines Mobilitätskonzeptes gedacht, der – ggf. in einem deutsch-russischen Verbund / mit Unterstützung internationaler Fachkollegen –  konkrete Handlungsempfehlungen für die einzelnen Verkehrsarten ableitet, um darauf aufbauend Planungsstrategien vorzubereiten. Zielgruppe der Veranstaltung waren Fachleute aus den Bereichen Stadt- und Verkehrsplanung, Universitätsangehörige sowie Mitarbeiter der Verwaltung und Vertreter der politischen Gremien bzw. Regierungsvertretungen von Stadt und Oblast Irkutsk.

Laufzeit: 2014.
Fördermittelgeber: Deutsches Haus für Innovation und Wirtschaft, Moskau

 

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